Bücher haben ja manchmal eine…

…sehr bewegende Geschichte. In unseren Tagen der Downloads, PDFs, Kindles und Tolinos, der steten Massenproduktion und eines hektischen Literaturbetriebs kommt es nicht so oft vor, dass man sich auf Spurensuche begibt, gleichsam auf eine Entdeckertour. Ausgang war ein Artikel über den jüdischen Schocken Verlag in der Süddeutschen Zeitung (links siehe unten), aufgrund dessen ich mich mal so durch die Historie gegoogelt habe, um dem etwas nachzuspüren. Dabei stieß ich auf den Band 13 (was für eine Unglückszahl) mit obigem Titel von 1934. Der Jemen begleitet mich ja schon seit Jahrzehnten und tatsächlich gibt es bei booklooker doch das Büchlein, also sofort bestellt. Inzwischen hab ich weitergespurensucht und gelesen, dass die Geschichte der Juden im Jemen (denen ich im Jemen ja mehrfach begegnet bin) nahezu beendet ist. Nach den ersten Auswanderungen und der Aktion Fliegender Teppich siedelten immer wieder kleine Gruppen jüdischer Jemeniten in den letzten rund 60 Jahren vom Norden Jemens nach Israel. Eine der bekanntesten Persönlichkeiten der jemenitischen Juden war die Sängerin Ofra Haza. Die letzte (Rettungs-)Aktion war wohl 2023, als rund 20 jemenitische Juden nach Palästina vor den Huuti nach Israel übersiedelten. Fünf bis sechs – allesamt aus einer Familie und ein Teil in jemenitischer Haft – sind verblieben…

So weit, so schlecht. Aber irgendwie hat mich die Geschichte nicht lockergelassen und ich habe dann das Exlibris recherchiert. Dr. Ludwig Davidsohn ist bekannt, ein Teil seiner Familie wurde nach Riga deportiert. Dr. Ludwig Davidsohn, dessen Exlibris-Protagonist so emphatisch mit einem aufgeschlagenen Buch am Boden nach der Lektüre gen aufgehender Sonne (Zukunft, Wissen, Verständnis usw..) blickt und der eine alles andere als sonnenaufgehende Lebenserfahrung (ebenso wie die jemenitischen Juden) machen musste, lebte nach dem Krieg wieder in Bielefeld. Bielefelds Stadtarchivar Bernd Wagner schrieb einen Aufsatz über Ludwig Davidsohn, der als Jude in Bielefeld drangsaliert wurde, die Shoa überlebte, in seine Heimatstadt zurückkehrte und hier um Wiedergutmachung kämpfte. „Er war keine besonders exponierte Figur, hier wird ein Stück Alltagsgeschichte erzählt“…

Die SZ zum Thema Schocken Verlag Wikipedia Schocken Verlag Letzte Juden im Jemen

Zu Dr. Ludwig Davidsohn und einem Teil seiner Geschichte Zum Thema Stolpersteine in Bielefeld

Ein Buch und seine Geschichten – ziemlich berührend.

wait away…

…es ist einfach nett, wenn man so mit dem Radl durch die Lande cruised und jemand auf einen so schön blau am Weg wartet wie die Wegwarte. Na dann, warte liebe Wegwarte. Aber Radeln macht man ja auch wegen der Kondition und wegen der Schwarte. Und dann heißt es eben: Na warte, Schwarte…

Eine kleine Korrektur,…

… damit auch alles seine Richtigkeit hat. Von einer sehr aufmerksamen Leserin wurde ich darauf hingewiesen, dass es Beinwell und nicht Beinwohl heißt. Stimmt, hmmm… Vielleicht ist da etwas durcheinandergekommen mit den Sichtweisen und den languages. Ob Beinwell wirklich den Beinen gut tut? In der Beinwell-Wurzel findet sich Allantoin, leicht entzündungshemmend, schmerzlindernd und es fördert die Wundheilung. Die Wurzel wird als Salbe benutzt bei leichten Sportverletzungen und beginnender Arthrose, z.B. am Bein. Also ist sie doch wohltuend, gleichsam ein Beinwohl :-)! Das Beinwell bringt also Wohlempfinden für die von Arthrose geplagten Beine (sofern man sie aufträgt) und sorgt kurzzeitig wohl am Bein für Beinwohlempfinden. Und Wohlbefinden heißt im Englischen? „well being„. Sollten wir die Pflanze jetzt nicht einfach am Schluss und mehr als folgerichtig Beinwellbeing nennen? 🙂

Flowers forever…

…einfach so

Berghähnlein, Knabenkraut, Küchenschelle…
…Beinwell, Kugelblume, Mehlprimel…
…Klappertopf, Banksia, Blauregen…
…und??? genau!!!“… ein Frauenschuh 😉