Den Blick weiten und…

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…auf die kleinen Dinge achten, die so ganz nebenbei passieren. Kann man „optische Geschichten schreiben, von Ländern erzählen“ ohne dramatische Vereinfachung und mit erwartungsvoller Sympathie, ohne ins Klischee abzugleiten. Zumindest die ersten beiden Bilder aus Santiago de Chile zeigen ein anderes Bild einer für viele von uns unbekannten Stadt, das viel Platz lässt für einen anderen Blick auf ein so spannendes Land. Starker Auftakt in einem starken Land!
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Zwischen Kitsch und…

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…Kunst. Der schmale Grat ist auf Murano besonders schmal. Wer braucht all diesen Glasschrott, der wahrscheinlich oft eher aus China kommt als von der Insel. Die seltenen Unikate und Kunstwerke finden sich sowieso nicht auf den Hauptrennstrecken, sondern meist im Museum. Doch trotz allem Glasramsch fand ich Murano angenehmer und charmanter als die farblich so „aufgepeppte“ Nachbarinsel.  Vielleicht lag’s aber an der späten Stunde des Besuchs. Da waren die Rundfahrer der Vaporettoschleife Murano-Burano schon weitergezogen. Azyklisch unterwegs zu sein ist sowieso manchmal besser in Venedig.

Malamocco statt San Marco…

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…ist eine gar nicht so schleche Alternative, den Malamocco war schon da, da war an San Marco nocht gar nicht zu denken. Also rein in den Bus No.11 und raus von Lido nach Malamocco –  ich finde, schon allein der Name ist es wert. Und dann? Weiter mit dem 11er auf die Fähre, rüber nach Pellestrina, rauf aus Vaporetto und Ankunft in Chioggia, genau richtig zum Feiertagsbummel. Und in der Seitengasse dann als Vormittagsaperitivo ein Schatten, ein kleines Glas Wein, wie es die Venezianer nennen.

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Ein imposantes Lichterspiel…

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…und eine sehr nette Bar. Zum letzten Abendlicht noch auf das vorgelagerte GIudecca übergesetzt, um diese fulminante Abendstimmung einzufangen. An der Vaporettostation Redentore gibts eine für Venedig ganz normale, unspektakuläre und billige Bar. Einfach nett, den Aperitivo mit raus vor die Tür zu nehmen und auf das Boot zu warten.

Mazzorbo, die stille…

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…und ruhige Schwester von Burano ist mit einer kleinen Holzbrücke mit der Nachbarinsel verbunden. Auch das Vaporetto hält, aber fast keiner steigt aus. Gut so, denn Mazzorbo ist durchaus ein kleines Juwel. Nicht nur wegen dem Restaurant Venissa, dem kleinen Weingut und der Ruhe und Stille gegenüber dem Trubel in 200 Metern Luftlinie. Gegensätzlicher könnten zwei Laguneninseln wohl kaum sein. Santa Caterina, die ehemalige Klosterkirche aus dem späten 13. Jhd. jedenfalls ist einen Besuch wert. Klein, still, fast vergessen und ein echtes Juwel. Man kann ja ein Kerzlein stiften, das hilft wahrscheinlich gegen den Augenkrebs auf der Nachbarinsel.

Burano und die schrillen…

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…Farben. Irgendein Tourismusberater muss den Inselbewohnern von Burano wohl geraten haben, sich ein auffälliges Alleinstellungsmerkmal zu geben, damit auch wirklich alle, die auf eine Insel in der Lagune wollen, in Burano aus dem Vaporetto steigen. Baumarktfarben, die sonst wegen ihrem schrillen Farbton im Regal versauern würden und dazu plakativ die Wäsche aufgespannt. Die so entstandenen Kombinationen der Farbkleckse haben es in sich. Etwas dick aufgetragen sind die Farben allemal.

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