9 von 10 sind…

…eigentlich doch ganz gut, oder? Neun von zehn Rotweinen, die nicht korken, das ist ordentlich. Neun Rosen geschossen bei zehn Schüssen auf dem ( heuer ausfallenden Oktoberfest) – man würde sagen Respekt. Auch wenn ich keine Pilze esse, aber in dieser Saison wären neun Steinpilze von zehn gefundenen Pilzen durchaus drinn. Und bei neun von zehn richtigen Kreuzerln gäb es sicherlich irgendwo auf der Welt beim Lotto einen Haufen Kohle. In dem Fall ist aber Portugal die neunte abgesagte Reise von zehn Touren in diesem Jahr. Das Reisewarnungen-Bingo ist nicht mehr kalkulierbar. Mal sehen, was kommt. „Schlimmer geht immer“ oder „alles wird gut, nichts wird besser.“ Deswegen heißt es Kopf hoch und auf ins nächste Jahr, denn wer nicht nach vorne schaut, rennt sich das Hirn an. Jedenfalls laufen die Planungen schon auf Hochtouren, aber wie gesagt, „nix is´ fix.“ Der Rettungsring jedenfalls ist schon mal platziert und Portugal und Atlantikwandern für den April gesetzt. Und Matera? Keine Sorge – auch hier sind wir schon auf der Spur und freuen uns auf den Mai 2021. Und Georgien, mon amour? Auch hier sind wir mit zwei Terminen vertreten. Also man sieht, die Weichen sind schon mal gestellt.

Und dazwischen gibt es auch noch paar ganz feine Schmankerl. Im Februar bieten wir zum ersten Mal eine aktive Winterreise mit Genusslanglaufen an.

Und auch sonst wird 2021 durchaus aktiv. Zum Beispiel mit einem „Best of Alpe-Adria-Trail“, zehn Tage mit feinem Essen und Gepäcktransport. Drei Länder, drei Alpenregionen. Also bitte nicht den Reisemut verlieren, wir tun es auch nicht.

Traum und Wirklichkeit liegen…

…bei einer Bergtour oft dicht beieinander oder eben des einen Leid ist des andren Freud. Aber so eindrucksvoll wie gestern auf der Zugspitze erlebt man diese gegensätzliche Symbiose selten. Auf unserem Anstieg waren wir doch weitgehend unter uns. Der „große“ Pulk der jungen, schnellen Steiger hatte uns schon auf dem Weg zur Hütte überholt, weswegen wir in aller Ruhe uns dem Klettersteig widmen konnten. Der Name der Route?🤔

Das Wetter, die Tour, der Anstieg, die Hütte, der Klettersteig – eigentlich alles wie im alpinen Bilderbuch, wie man eindeutig sehen kann.

Nur, wenn man oben dann am Grat ankommt, zerstäubt die Bergromantik wieder etwas, angesichts der Scharen und Kolonnen. Aber das war zu erwarten, auch wenn man gehofft hatte, dass nicht… Ein kluger Kopf kann trennen und sich der schönen Momente erfreuen, die er erleben durfte. So ein Erlebnis darf man sich nicht verwässern lassen. Das will man bei den Bergen nicht und auch nicht beim Bier.

Aber trotzdem, mir ist die hölzerne Variante lieber, als Stahl, Glas und Beton. Vor allem in den Bergen.

Und wenn das Münchner Haus voll ist und man Schlange stehen muss, wie am Gipfel (wer braucht an so einem Tag noch so was ), geht man eben zur Tiroler Seite und trinkt ein Stiegl statt einem Hacker. Und auf die depperte Gipfelschlange hat sowieso keiner Lust 🤦🏼‍♂️