Irgendwie sind diese Roten…

…Lichtnelken schräg drauf. Auf alle Fälle laufen sie gänzlich quer und denken wohl, es wäre schon Frühling an der Stadelwand. Das ist zwar ausgesprochen nett von ihnen, aber so wirklich passen sie nicht in diese Zeit. Denn warme Herbsttage hin oder her, spätestens morgen ist es nämlich soweit, dann geht´s mit den Temperaturen runter, der Frost wartet und der angedachte Frühling ist vorbei. Trotzdem hat es was, die einzige Rote Lichtnelke im weiten Umkreis zu sein. Auch wenn´s außer mir kaum einer zur Kenntnis zu nehmen scheint.

Ora et labora…

…scheint das Gebot der Stunde zu sein, das nicht auf Markus S. sondern auf den Ordensgründer Benedikt von Nursia zurückgeht. Wir sollen arbeiten (was in unserem Falle von Reiseveranstaltern ja nun mal nicht gilt) und das mit dem Beten muss jeder selbst wissen, ob´s hilft oder nicht. Zumindest haben die strengen Benediktiner den Mönchen zugestanden, das ein oder andere Bier in der Gemeinschaft zu trinken. Nicht nur deswegen wird wohl in den bayerischen Benediktinerabteien die Braukunst seit Jahrhunderten so kunstvoll gepflegt. Aber selbst das ist uns nun in diesen Tagen versagt und Kloster Andechs versteckt sich unerreichbar auf seinem Heiligen Berg. Aber das haben viele Heilige Berge gemeinsam, der Gipfel ist untersagt, darf nicht betreten werden. Auch im Himalaya ist das so, nicht jeder Gipfel darf bestiegen werden. Der Chomolhari in Bhutan ist einer von diesen Bergen, die nicht bestiegen werden dürfen. Auf seinem Gipfel gibt´s aber auch keine benediktinische Brautradition, so wie in Andechs.

Jedenfalls ist die Welt ist momentan aus den Fugen und verrückt. Vielleicht hilft arbeiten, vielleicht hilft beten, vielleicht hilft buddhistische Ruhe, vielleicht helfen ein paar Bier. Up to you. Auf alle Fälle haben diese Tage viel:

Kultur-Reisen und die Kunst…

… des Reisens. Wir wissen, wovon wir sprechen und haben in den letzten fünf Jahren mit den Entdeckertouren die Kunst des Reisens gepflegt und viele, viele Kultur – Reisen in die Ferne und die Nähe durchgeführt. Kunst und Kultur waren dabei zwei ebenso unerlässliche Standbeine wie die vielseitigen Naturerlebnisse und eben das viel im Freien sein. Es waren auch eher die stillen und beschaulichen Destinationen, die Begegnungen vor Ort auf Augenhöhe, das entschleunigte Reisen, die kleinen und kleinsten Veranstalter als unsere Freunde, nur weitgehend persönlich ausgewählte Hotels und Lodges, fast ausschließlich wirklich besondere Restaurants. Es waren absolut erstklassige lokale Guides, die uns ihr Land, ihre Kultur und ihre Kunstschätze gezeigt haben. Dies und vieles, vieles mehr und noch einiges andere waren und sind die Qualitäten unserer Entdeckertouren. Neben all unserer kulturellen Basis waren unsere Sicherheits- und Hygienekonzepte die letzten Jahre so gut, dass wir gottseidank weder irgendeinen Unfall noch irgendeine Unpässlichkeit oder gar Krankheit verzeichnen mussten, die über den manchmal unausweichlichen Magen-Darm-Virus hinausgingen. Gleich, ob nun in Tibet oder Kolumbien, Patagonien oder Kambodscha, Georgien oder Albanien, Italien oder Iran, Südtirol oder im Bayerischen Wald. Wir waren zu Fuß über die Alpen unterwegs, im Dschungel und in der Wüste, auf Bergen und in Tälern, im Sommer und im Winter. Wir waren in einfachen Straßenkneipen zum Mittagstisch, hatten unser Picknick am Strand oder waren am fein gedeckten Tisch. Alles ohne großes Bohei, dafür mit Ruhe und Genuss und kompetenter Führung. Mit einem anscheinend doch sehr guten Sicherheits- und Hygienekonzept und großer Verantwortung als Veranstalter, denn sonst könnten wir nicht auf eine solch erfreuliche Bilanz zurückblicken. Dieses Jahr haben wir alle – nochmal: alle – Reisen coronabedingt absagen müssen. Ist nun mal so, ist bitter, aber können wir nicht ändern. Ich wollte aber auch nur einmal (und wenn nur für mich) festhalten, dass Kultur und Kunst und Hygiene und Sicherheit und Risikomanagment bei uns zum Alltag gehören. Unsere Bilanz bei diesen Themen ist ziemlich top. Wenn wir aber nicht mehr reisen können, wird es nicht nur um Kunst und Kultur, sondern auch sonst ziemlich still. Bei vielen unserer Freunde weltweit ist es inzwischen mehr als nur ziemlich still. Auch das muss einmal gesagt werden.

Verlieren Sie nicht Ihren Reisemut, wir tun es auch nicht. www.entdeckertouren.com