#Polizeiaufgabengesetz oder…

…die Geschichte vom Geldbeutel. Nun denn, heute war ja große Demo gegen das geplante PAG. War leider verhindert, aber die kleine Geschichte, die jetzt kommt, zeigt, wie nötig wir dieses PAG nicht brauchen.
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Eine gute Freundin von mir hat ihren Geldbeutel verloren. Rausgefallen, nicht gemerkt, ein paar Minuten später war er weg. Kommt vor, ist ärgerlich. Natürlich Geld drinn und vor allem Papiere. Ausweis, Karten, Fotos vom Gatten und den Kindern, eben ein richtiger Geldbeutel. Verloren im Landkreis Starnberg. Natürlich ist sie zur Polizei gegangen und tatsächlich gab es ein paar Tage später etwas zu vermelden. Im 50 Km entfernten Dachau wurde ein Geldbeutel abgegeben, auf den ersten Namen ihres Doppelnamens… ob denn das nun… Ok, zur Polizeistelle gegangen, die Sache geklärt. Und meine Freundin, stolze Trägerin eines so weit verbreiteten Teilnahmens wie Huber, Meier, Schmidt… wurde in Dachau fündig. Ihr Geldbeutel war 50 Km weiter da. Ja, meinte man auf der Polizeidienststelle, man habe sie doch verständigt, schriftlich! Doch leider war es die alte Adresse, wie sich herausstellte, denn vor drei Jahren, meinte meine Bekannte, war sie doch umgezogen und hatte sich ordentlichst umgemeldet. Und auf all den Papieren, Ausweis, Führerschein, Fahrzeugschein, stünde doch die neue Anschrift. Wie denn dass sein könne, dass man dann an die alte Anschrift schriebe??? Komplizierte Sachlage. Na ja, sie wollte sich jedenfalls beim Finder bedanken, aber der wollte incognito bleiben. Geld war logischerweise weg, aber all die Ausweise und Papiere waren da. Immerhin. Auf der Polizei meinte man, aus Datenschutzgründen dürfe man den Namen des Finders nicht weitergeben. Ok, nachvollziehbar. Aber so genau nahm man es dann mit dem versprochenen „Finderschutz“ dann doch irgendwie nicht, denn die Polizei hatte seine Visitenkarte in den Geldbeutel gesteckt, handschiftliche Notiz auf der Visitenkarte: Finder:yx…Mit kompletter Anschrift, Telefonnummer usw. Perfekter Datenschutz und wirklich clever, die Jungs. Wenn man bedenkt, dass sollte ja „geheim“ bleiben. Aber vielleicht war an dem Tag viel zu tun. Trotzdem, jetzt war es doch öffentlich oder doch zumindest offenkundig. Im Grunde alles ärgerlich und Pippifax, aber dann doch eben nicht. Die Benachrichtigung an die drei Jahre alte Anschrift, die Anschrift des Finders im Geldbeutel. Aber Hauptsache, alles ist wichtig und streng geheim. Sollte die Geschichte sich wirklich so zugetragen haben – und ich habe keinen Grund zu zweifeln – finde ich (sowieso): es braucht kein neues PAG, wenn man nicht einmal mit dem alten zurecht kommt! Aber wahrscheinlich war sowieso alles ganz anders und „Schmunzel“ “ Gefahr in Vollzug“ und überhaupt kann man bei einem Namen wie Hubermeierschmidtmüller sowieso nicht wissen, und Vorsicht ist besser als Nachdenken… Also weg mit dem Mist von PAG-Wahn!!!