Der Blumenspaziergang fällt leider aus…

…mangels zu bestaunender Objekte. Die viel besuchten und immer wieder bestaunten heimischen Fundorte für Enziane, Berghähnlein, Knabenkraut, Lichtnelken und… und… und… sind wegen lang anhaltender Trockenheit leer. Wirklich leer. Nun denn, es scheint definitv ein verflixter Frühling zu sein. Auf der einen Seite freut man sich über das lang anhaltende schöne Wetter mit wochenlangem Sonnenschein und keinem Regen, auf der anderen Seite bedarf es nur einen Blick in die Natur um festzustellen, ohne Regen kein Grün. Und wenn sich dann noch die Eisheiligen festsetzen, dreht die Natur fast wieder zurück auf Null. Der Türkenbund hinter dem Haus steht zwar in Pole-Position, aber er ist noch sehr zurückhaltend. Etwas wagemutiger das Breitblättrige Knabenkraut, das auf einer versteckten, immer feuchten Waldwiese einen farblichen Kontrast setzt. Manchmal ist es einfach nur zu gut, nicht alles mitzubekommen. Nun denn, dann sind wir mal gespannt, wie es so weitergeht in diesem Jahr. Nachdem der weiseste aller Klugen uns aus den fernen Staaten immer wieder aufklärt, dass es keinen Klimawandel gebe, muss es also stimmen und wir können klimatechnisch die Sau rauslassen. Grrrrrrrrrrr…

Background Bund Naturschutz: Das Breitblättrige Knabenkraut mag nährstoffarme Böden und nasse Füße, früher war es eine der häufigsten Orchideen im Freistaat. Heute kommt die relativ robuste Schönheit nur noch in den Mittelgebirgen und im Alpenraum verbreitet vor. Weil ihre bevorzugten Wuchsorte immer seltener werden, macht sich auch die einstige „Allerweltsblume“ mittlerweile rar.

Auf sonnigen, kalk- und nährstoffarmen nassen Wiesen, in Flachmooren, Gräben und lichten Sumpflandschaften fühlt sich das Breitblättrige Knabenkraut zuhause. Längere Überflutungen im Winter schaden ihm nicht. Im Vergleich zu zahlreichen anderen Wiesenorchideen ist das Breitblättrige Knabenkraut recht anpassungsfähig, nicht kalkgebunden und etwas toleranter gegenüber Stickstoffeinträgen als beispielsweise das Fleischfarbene Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata). Oft findet man das Breitblättrige Knabenkraut in seinem Lebensraum vergesellschaftet mit der Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi) und der Sumpfdotterblume (Caltha palustris). Auf geeigneten Wiesen sind die leuchtend rosaroten Blüten der Orchidee im Mai bis Juli weithin auszumachen.

https://www.bund-naturschutz.de/pflanzen-in-bayern/breitblaettriges-knabenkraut