In den letzten 75…
…Jahren wurde in diesem Haus so manche dreckige Wäsche gewaschen, so manches in die Tonne getreten und so mancher welke rechte Sack vergessen, entsorgt zu werden. Trotzdem, unser Leben in diesem leuchtenden Haus ist so bunt und vielseitig wie die Wäsche auf der Leine. Und darauf können wir stolz sein. Dass so manches in diesem 75 Jahre alten Gebäude vielleicht nicht mehr ganz frisch ist und einer kleinen Renovierung bedürfte, ist klar. Aber das Haus und seine Bewohner sind einfach ein Glücksfall in diesem Viertel ;-)…
Calatrava and friends…
Morning has broken…
…vende sonhos e maresia, tempestades apregoa. Seu nome proprio: Maria, seu apelido: Lisboa
…sie verkauft Träume und Seeluft, Stürme kündigt sie an. Ihr Vorname: Maria, ihr Nachname: Lisboa
Finalmente…
…Nicht die Uhr läuft verkehrt, sondern die Welt, belehrt ihn altklug die Serviererin Rosa in portugiesisch gefärbtem Französisch…?Bruno Ganz?…Nachtzug nach Lissabon?…Pascal Mercier (Pseudonym von Peter Bieri)…Dass die Welt gerade ganz besonders verkehrt läuft, denke ich, ist offensichtlich. Und dass sich die gefühlt halbe Welt nach Autokraten, Extremisten, Faschisten, Herrenmenschen, Rüpeln und Hohlköpfen sehnt, gibt ebenfalls mehr als nur denken 🤔 …dann zur Aufmunterung:
Erich Reismüller – namaste, danke und eine friedvolle letzte…
…Reise. Am Samstag, den 15.4. ist der Mitbegründer der Edition Summit, Erich Reismüller, verstorben. Knapp zehn Jahre haben wir gemeinsam die Edition Summit geführt und betreut. Wir haben zusammen mehrere Bücher, etwa „ Nepal Himal – 40 Jahre unterwegs in Nepal“ oder „Atlantikgipfel – die Sehnsucht nach den Bergen im Meer“, herausgegeben. Was von meiner Seite spontan und impulsiv in die Edition eingebracht wurde, lenkte Erich in strukturierte Bahnen. Dafür und für vieles mehr ein von der Seele kommendes Dankeschön – danjabhat.
Die Blaue Blume – wir haben sie damals gefunden :-). Lieber Erich, im Kreislauf der Existenzen oder wo auch immer – alles Gute und vielen Dank!
Nazisprech in unserem…
…Alltag ist durchaus noch üblich. Ob nun der „Eintopf“, das flott gemeinte „die Mädels“ oder das peinliche „Lachen bis zur…“. Sprache ist ein sehr filigranes und diffiziles Konstrukt und ich bin immer wieder bei mir überrascht, wie tief manche Redewendungen, Floskeln, Wörter verankert sind. Auch wenn ich glaube, mich durchaus reflektiert auszudrücken. Trotzdem, manches weiß man einfach nicht oder man ist zu nachlässig. Da darf man auch gerne mal darauf hingewiesen werden, dass man dies oder das so nicht mehr „sagt“. Dass Herrn Hö… jetzt in Halle der Prozess gemacht wird, ist gut so. Zwar ist es ein schmaler Grat zwischen der umgangssprachlichen Verwendung belasteter Worte und Begrifflichkeiten und dem Straftatbestand der Volksverhetzung. Aber gerade in diesem Fall kann man von einem bewussten Verwendung in einem üblen historischen Kontext ausgehen, was dann ja mit der Freiheit der Rede nun wohl gar nichts mehr zu tun hat. Also nichts da mit dem „so hab ich das nicht gemeint“ oder „wusste ich nicht“. Und auch das „ich sag ja nichts, ich mein´ ja nur“ gilt nicht. Alles übel. Ich bin zwar kein NZZ-Leser, aber dieser Beitrag (dem Link hier folgend) macht die Gratwanderung ziemlich deutlich. Unsere eigene Sprache auf den Prüfstand zu stellen und immer wieder einmal zu reflektieren, kann auch nicht schaden. Die meisten der Leser hier haben schon eine stattliche Zahl an Jahren auf dem Buckel, in denen sich so manche Werte und auch Sprache gewandelt haben. Man will ja nicht zu den ewig Gestrigen gehören.