Usbekistan im…

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…Herbst. Ein eisig kalter WInd bläst über die Steppe, alles grau in graublau. Nachts sinken jetzt schon die Temperaturen auf weit unter zehn Grad und auch unter Tag tun sich die Temperaturen schwer, über zehn Grad zu klettern. Vor sechs Monaten noch waren wir hier unterwegs bei Temperaturen um die 40 Grad, es war so heiß, dass man nicht barfuss über den Moscheeboden laufen konnte. Aber auch in dieser herbstlich kalten Zeit hat Usbekistan einiges zu bieten. Zwar sind die Besucherzahlen weitaus höher als Ende Mai, aber so manches hat auch seinen Vorteil. So schön farbig wie im Herbst habe ich eine Steppe noch nicht gesehen. Überall blühen in dunklem Lila die Tamarisken und die roten und rosafarbenen Steppenblumen. In den Baumwollfeldern sitzen sie aufegsprungenen Baumwollknospen wie kleine Schneebälle. Und auch das Licht ist ander, kälter, dafür aber auch klarer und schärfer und blauer. Hat auch seinen Reiz, wie man in Chiva sehen kann.

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Beim dritten Besuch innerhalb eines Jahres ist man zwar immer noch platt und fasziniert von der Schönheit der Moscheen und Medressen, von den blauen Kacheln und der überwältigenden Ornamentik. Aber der Blick schärft sich auch für andere Sichtweisen, die man beim ersten Besuch vielleicht so garnicht zur Kenntnis genommen hat. Das legendäre Hotel Uzbekistan mit seiner Monumentalfassade (erinnert übrigens ein bisserl ans alte Schwabylon in München) nimmt den Schwung und die Struktur des über 1000 Jahre alten Samanidenmausoleums in Buchara(übrigens das älteste islamische Mausoleum Zentralasiens) auf und multipliziert es in moderne Sprache. So könnte man es vielleicht formulieren – vielleicht aber ist es einfach nur geschickt fotografierts. Also: Auch der Herbst ist eine super Zeit und ab heute wird es auch wieder wärmer!

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