Wenn sich zwei…

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…Männer unterhalten, dann geht es mitnichten auch manchmal darum, wer denn der erfolgreichere und bessere ist, mehr erreicht hat, bekannter ist. Ganz einfach um Positionierung oder wie andere gerne sagen, um Imponiergehabe. Das ist normal und nur allzu menschlich. Aber auch die Götter sind nicht ganz frei von Neid und Missgunst und hier, in dem unaussprechlichen südindischen Ort Tirumvanamalai saßen einst vor Äonen vor Jahren die beiden indischen Götterhäuptlinge Brahma und Vishnu zusammen und taten genau das, angeben, wer den nun der Größte von den beiden sei. Und als sie sich schon fast in den Haaren hatten, schoß ein steinerner Phallus aus dem Boden und eine unendlich lange Feuersäule blitzte gen Himmel. Götterfreak Shiva trat auf den Plan und ließ die beiden anderen Herren alt aussehen. Vishnu wollte noch dagegen halten, was aber dann doch nichts wurde, denn Shiva wies ihn in Schranken. Kein Wunder also, dass TIrumvanamalai einer der wichtigen hinduistischen Pilgerorte für die Anhänger Shivas ist. Vor allem wie heute bei Vollmond, der heute zufällig aufMahatma Ghandis Todestag fällt. Also sind wir wieder einmal right in time. Deswegen stellten wir uns geduldig an in der langen Schlange, die durch das 10 Hektar große Tempelgelände stand und sich schrittweise gen Heiligtum schob. Und obwohl dann überall stand „Hindus only“ wurden wir weitergeschoben bis vors zentrale Heiligtum und von den Shivapriestern gesegnet. So streng war an diesem Festtag Shiva dann doch nicht mit uns. Nett. Und während wir in der heiligen Stadt streng vegetarisch, vegan und ohne Alkohol den Abend ausklingen lassen, strömen Hunderttausende Pilger rund um den Stadtberg. Zu Ehren Shivas und im Andenken an die „Große Seele“ Mahatma. Und zwischen all den Mantras unterhalten sich die Mens hen und plaudern. Vielleicht auch darüber, wer denn nun…