Ein Tag in Buchara, der…

IMG_6623
..einmal den nicht so bekannten Orten gehört. Es sind noch unzählige Koranschulen und Moscheen, die es zu entdecken gibt. Die meisten davon aber sind stark verfallen und nicht betretbar. Trotzdem gibt ein Rundgang, von der geschlossenen zweiten Synagoge über den jüdischen Friedhof vor den Toren der Altstadt bis hin zu den kleinen, unscheinbaren Medressen, einen sehr guten Überblick, welch herausragende Rolle Buchara einstmals in der islamischen Gelehrsamkeit innehatte.

IMG_6622

Wie nahe Kunst und Architektur in der islamischen Welt beieinander liegen. Der Kupferteller wird zwar aus rein touristischen Gründen getrieben und soll baldmöglichst verkauft werden, aber trotzdem – er ist Handarbeit und fein gearbeitet.

IMG_6624

Auch das über 5000 mal gefaltete (7 Schichten, drei mal gefaltet, sind 21 Schichten, diese drei mal gefaltet…)  Damaszenermesser, dass ich heute in der Hand hatte, zeigt, wie ausgeprägt die Handwerkskunst noch ist. Hatte nur grade erstaunlicherweise keine 300 Euro für ein Taschenmesser übrig. Und trotzdem konnte ich nicht wiederstehen und hab mir dann eine schmucke Kleinausgabe geleistet. Namensgravur inklusive.

IMG_6627

Und ganz zum Schluss: Bilder erzählen nicht immer die ganze Wahrheit, sie sind lediglich ein Ausschnitt oder eine Momentaufnahme, die wir in unserem Kopf nur zu gerne in unsere vorgefertigten Muster ergänzen. So möchte man glauben, das Mädchen fege alleine die Strasse – natürlich, wir sind ja in einem islamischen Land, da ist das ganz normal… Na ja, um ehrlich zu sein, der Bruder war mit Gieskanne und Besen zwanzig Meter weiter ebenfalls am kehren. So einfach und so anders ist es manchmal. Nicht nur in Usbekistan.

IMG_6625