„Ein wilder Geist muss in deinem…

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…Herzen wohnen“, um ein echter Buzkashi-Reiter zu werden. So oder so ähnlich sagt es zumindest ein usbekisches Sprichwort und wenn man einmal bei so einem Reiterspiel dabei war, glaubt man es aufs Wort. Rund 75 kg wiegt der mit Salz gefüllte Ziegenbalg, den es in den Zielkreis zu bringen gilt. Es ist ein wilder Galopp, 50,60,70 Reiter auf einem Haufen, die Pferde steigen hoch, es wird mit der Peitsche nicht nur auf die Pferde geschlagen, sondern auch gerne im Getümmel mal nach links und rechts. Den Ziegenbalg vom Boden aufzugreifen, umgeben von Pferdehufen im wildesten Getümmel, das ist nichts für zart besaitete Seelen. Stimmt also, eine gehörige PortionTeufelsmut gehört einfach dazu.

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Natürlich bedarfs es auch einiges an Pathos, denn schließlich sind die Buzkashi-Reiter ja auch Helden. Inzwischen ändern sich die Gewohnheiten und die Frauen bevorzugen eher Männer mit einem Auto als einem Pferd, aber der Wilde Osten, der Wilde Westen – so groß ist der Unterschied nicht. Zumindest bei den Reiterspielen. Also ein großes Spektakel, bei dem wir plötzlich als einzige Fremde auftauchen, zum ersten Mal überhaupt. Das ist schon eine große Ansage durch den „Stadionlautsprecher“ wert und alle begrüßen uns mit einem herzlichen Salam. Und einem liebenswerten Schmunzeln aus dem sicheren Lastwagen. Denn die Reiter nehmen im Pulk und Galopp keine Rücksicht, wer wo steht. Egal ob er nun aus Usbekistan oder Germania kommt. Da heißt es dann schnell sein, wenn sie auf dich zukommen. Und das so eine Veranstaltung reine Männersache ist, dürfte wohl klar sein. Schließlich sind wir ja in Usbekistan.
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