Der goldene Reiselöffel…

Eisenach -Wartburg

…von Martin Luther auf der Wartburg ist vielleicht ein ganz gutes Symbol für das Reisen in unseren Tagen. Zu Zeiten Luthers war das Reisen sicherlich nicht ungefährlicher und wenn man schon einen eigenen Reiselöffel mitnehmen musste, hatte man damals schon Ansätze eines Hygienekonzepts. War wahrscheinlich auch notwendig. Wir sind jetzt fast eine Woche auf Recherche unterwegs, quer durch Sachsen und Thüringen nach Hessen und Bayern, zu Fuß, mit dem Rad, mit dem Auto. Wir haben privat und in Hotels übernachtet, sind eingekehrt, haben in Restaurants gegessen, waren in Ausstellungen, haben Sehenswürdigkeiten besichtigt, waren auf Trails und Pfaden, im Wald, am Fluß und in der Stadt. Knallhartes Fazit: Es tut gut und es funktioniert. Und zwar fast immer unkompliziert entspannt. Es ist manchmal einen Ticken langsamer, weniger dicht und deutlich achtsamer, was der Kunst des Reisens aber keinen Abbruch tut. Um ehrlich zu sein, so entspannt waren wir schon lange nicht mehr unterwegs. Chapeau für all die geplagten Gastgeber, sie bemühen sich wirklich für ihre Gäste mehr als außerordentlich um Wohlbefinden und guten Service. Vielleicht hat hier Corona tatsächlich für etwas mehr Achtsamkeit gesorgt. Ach ja…der Löffel. Ob nun der goldene oder überhaupt, den Löffel, den geben wir bestimmt nicht ab. Den brauchen wir noch für unsere Entdeckertouren.