Georgien – im wilden Kaukasus

Kasbek – Stepansminda

Im wilden Kaukasus

Die Berge Georgiens sind anders. Es sind nicht die gewohnten Schroffen, die wir aus den Alpen kennen. Die Berge hier sind uralt. Wind, Wasser und Wetter haben die Kanten geschliffen. Grüne Almen und Weiden ziehen sich hoch hinauf und überdecken immer wieder das dunkle Grau der Steine. So dunkel wie die Steinflecken sind auch die Dörfer. Hohe Steinmauern schützen gegen kalten Wind und Winter. Die Rauheit der Landschaft prägt die Menschen. Die Gesichter sind wettergegerbt, die Hände groß, der Gang eckig. Aber die Schönheit Georgiens bricht das Dunkel immer wieder auf. Im Frühling und Frühsommer sind es die einzigartigen Almwiesen, auf denen Knabenkräuter fast hüfthoch zu Tausenden stehen. Im Sommer ist es das weiche Licht und das leuchtende Grün. Und dazwischen die einzeln stehenden Vulkane wie der  5047 Meter hohe Kasbek. Glitzern leuchten seine schneebedeckten Flanken. Er ist der dritthöchste Berg Georgiens, ein Grenzberg mit Russlands Republik Nordossetien. An den Kasbek sollen die griechischen Götter Prometheus gekettet haben. Zur Strafe, weil der den Menschen das Feuer gab. Jeden Tag riss ein Adler ihm ein Stück der immer wieder nachwachsenden Leber aus dem Leib. Sagen und Legenden. Den Adler gibt es anscheinend immer noch, er dreht seine luftigen Runden hoch über dem malerischen Gergeti Plateau. Unter ihm das Kirchlein Tsminda Sameba.  Es wurde zum vielfotografierten Instagram-Point. Ein Trend, der überall auf der Welt den Orten die Erhabenheit raubt. Aber nur wenige Schritte von der Kirche entfernt, weg vom Instagram, lebt Georgien. Frauen kommen aus dem Tal hochgestiegen und singen polyphone Kirchenlieder. Die drei Stimmen symbolisieren die Dreifaltigkeit, ihre Musik ist eine kosmische Erfahrung. Wolken ziehen auf und verhüllen den Kasbek.

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Bergsommer in Swanetien