Bei momentan so vielen…

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…Ankündern, Verkündern, Mitteilern, Lospolterern, Erleuchteten, Besserwissern und Untergangspropheten muss man in diesen Tagen noch einmal mehr Sorgfalt walten lassen, bei dem was man liest, was man glaubt und was man weiterträgt. So mancher Ankünder hat, wie man oben schön sehen kann, halt eben nichts zu verkünden als den Drang nach mehr Aufmerksamkeit. Die ganzen Generalssätze mit „immer, nie, ich weiß genau…“ kann man in dieser Situation, die sich fast stündlich ändert, eigentlich in die Tonne treten. Etwas mehr Achtsamkeit in der Aufnahme und etwas mehr Bescheidenheit in der Weitergabe von abgerissenen News wären gerade jetzt ganz gut. Alles nicht lustig momentan, aber auch kein finales knock out. Die meisten in unserer Generation und in unserem Kokon haben wohl in all den Jahren nicht mit wirklich existenziellen Krisen zu kämpfen gehabt. Wir sind so etwas nicht „gewohnt“. Kein Erdbeben wie in Nepal, kein Krieg wie im Jemen, kein Krieg wie in Syrien, kein Tsunami wie in Südostasien, keine Vertreibung wie in Myanmar oder…und die Liste wäre definitiv lang und wir alle kennen genügend viele Beispiele.
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Als langjähriger followtheguide weiß ich, dass es hilfreich ist, erst einmal Ruhe in den Karton zu bringen und trotz kritischer Obacht, die wirklich wichtigen Schritte einzuleiten und dabei nicht zu vergessen, auch den Blick nach vorne zu richten. Wo es Negativ gibt, gibt es auch Positiv. Das liegt in der Natur der Sache und in der Natur der Natur. Die Symbiose und die Nähe des so Verschiedenen ist ein völlig natürliches Alltagsmoment in der Natur. Vielleicht täte es uns ganz gut, ab und zu mit bescheidener, gerne auch buddhistischer, Ruhe etwas positive Kraft und Ausstrahlung weiterzugeben wie diese beiden wilden und leuchtenden Frühblüher im fast knochentrockenen Wald. Ja, es sind wirklich schräge Tage und Wochen, aber wo YIng ist, da ist auch ein Yang. Und vor all meinen gebeutelten Freunden weltweit, die eine dieser Krisen oben gemeistert haben und all denen, die jetzt bei uns vorne dranstehen und das Gemeinwohl der eigenen Komfortzone voranstellen, ziehe ich meinen Hut. Da müssen andere Dinge eben eine zeitlang etwas hinten anstehen.Schlimm?
What shalls.
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