03 Nepal-Bhutan: Für mich ist es die schönste…

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…Lodge, die ich auf all meinen Reisen immer wieder besuchen darf. Schöner und charmanter kann ein „hideaway“ eigentlich kaum sein. Vielleicht liegt es an dem traumhaften Garten, vielleicht an der einzigartigen Lage, vielleicht aber liegt es auch an der langen Brücke, die einen vom geschäftigen Leben auf der anderen Seite des Flusses trennt. Immerhin verläuft dort die wichtigste Hauptverkehrsader Nepals, die Straße von Kathmandu ins Terai und nach Pokhara. Alle lebenswichtigen Güter laufen über diesen National Highway, der bei uns vielleicht als etwas besser befestigte Flurstraße durchgehen würde. Aber mit der Brücke lässt man den staubigen Alltag hinter sich, taucht ein in das ländliche abgeschiedene Nepal der grünen Mittelgebirge. Oft warten Schulkinder am Ende der Brücke und begrüßen mit ein paar Blumen die Besucher, die nun vorbei an einer lokalen Teestube, fast schon einem Brückenwirt, und einem kleinen Dorfladen auf einem schmalen Fußweg langsam zur River Lodge schlendern. Vielleicht trifft man ja auch auf die beiden Schulbuben, die jeden Tag mehr als eine Stunde brauchen, um gemeinsam zur Schule am Berg zu gelangen.
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Linkerhand stehen vereinzelte Bauernhäuser, rechts tost der Fluss, hinter dem Fluss tobt der Lastwagenverkehr. Schritt für Schritt wird es stiller und grüner, die Reisfelder kommen. Ein Ort, der friedlich stimmt. Selbst diejenigen, denen manchmal die Seele etwas auf Krawall gebürstet ist: Weil die Fahrt länger gedauert hat, weil das Lunch nicht so dolle war oder einfach nur, weil man eben mal was rauslassen muss. Auch ihnen stockt der Atem…
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Der Weg führt ein paar Höhenmeter bergan, dann ist nach 20 Minuten Fußweg die River Lodge erreicht. Fast ist alles wie in einem buddhistischen Mandala. Man lässt die alltägliche Welt hinter sich, durchschreitet verschiedene Welten, mit jedem Schritt wird man ruhiger und erreicht in versunkenem Bewusstsein den zentralen Mittelpunkt. Schön, dass  Boudha, der Koch heißt wirklich so, schon dank eines Telefonanrufs die Pakoras vorbereitet hat und Ram das Gorkhabier kaltgestellt. Auch der Chef findet seinen Weg vor zum Empfang und begrüßt die Gäste. Nepal ist eben wie Heimkommen. In der River Lodge definitiv. Es gibt eigentlich keinen großer Luxus hier außer dem wohl unbezahlbaren Luxus der still zufriedenen Abgeschiedenheit an einem perfekten Ort. Mehr geht nicht.
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Dass an so einem Ort die Zeitumstellung von heute Nacht kein Thema ist, liegt bei dem ganzen Zeitunterschied zwischen Heimat und Nepal auf der Hand. Aber wahrscheinlich wären wir heute sowieso kaum nach Kurintar gekommen, denn früh morgens sind über 260 deutsche Nepalreisende mit einer Sondermaschine zurück nach Deutschland geflogen worden. Trotzdem, Kurintar und die River Lodge stehen fest auf dem Entdeckerprogramm Nepal-Bhutan im Herbst. Vielleicht sind uns die Götter ja gnädig und alles geht schneller als gedacht… we´ll met again!!!
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