Unterwegs in einer wilden…

…Einsamkeit. Wer seinen Weg in die Alpi Bergamaschi findet, wird auf steile Steige, wilde und ursprüngliche Natur, sehr nette und lebensfrohe Menschen, großartige Hütten mit höchst feiner Kost, großer Kultur und feinsten Franciacorta treffen. Schön, dass wir das so erleben durften.
Deswegen: Grazie mille a CAI Bergamo!

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So schmecken die…

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…Berge – zumindest in den Alpi Bergamaschi. Stefano Brignolo ist Koch auf dem Rifugio Laghi Gemelli bei Branzi in den Alpi Bergamaschi. Wir sind unterwegs auf Recherchetour und Stefano hat für uns sein Schatzkästlein geöffnet. Nicht ohne Stolz wie man sieht und dieser Stolz ist auch berechtigt, denn es ist die bei weitem beste Auswahl an feinen Kostbarkeiten, die ich jemals auf einer Alpenhütte erlebt habe.  Zehn Jahre alter Käse, perfekt gereift und gelagert. Ein Lardospeck, der wie ein zarter Schmelz auf der Zunger zergeht, Marmelade zum Käse aus Zwiebeln und Orange, einen Weinschrank, der fast jedes gute Lokal in München zum Zittern beingen mag – so fangen die Tage in den Alpen hinter Bergamo schon fein an…
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Über die Alpen 2 – The Final…

IMG_7358…Countdown. Natürlich sind wir heute nochmal ein kleines „Steigerle“ gegangen, die Tribulaunblicke waren dann doch zu gut, als dass man sie missen möchte. Also noch ein bisserl „auf“, ein bisserl weniger „ab“, dem drohenden Regen haben wir auch noch ein Schnippchen geschlagen und punktgenau liegt dann plötzlich die Alm auf dem Weg. An solchen Bratkartoffeln sollte man definitiv nicht vorbeiwandern.
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Und weil der letzte Tag dem Auslaufen und dem Ausklingenlassen gewidmet war, sind wir noch in der „Flamme“ mal schnell auf ein Glaserl eingekehrt. Für unseren letzten Abend aber haben wir uns wieder in die stilleren Gegenden zurückgezogen. Wunderbar, passt alles. Schad‘, dass morgen schon wieder vorbei ist…

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Über die Alpen 2 – Auf alten…

 IMG_9996…Schmugglerwegen geht es nach Süden. Unser Weg beginnt am romantisch gelegenen Kirchlein. Was uns heute so heimelig anmutet, war früher von bitterer Armut geprägt. Da gab es weder Wanderer, noch Mountainbiker oder Kletterer, sondern einfach nur arme Bergbauern. Es sind tatsächlich alte Schmugglerpfade, auf denen viele Jahrzehnte so ziemlich alles hin und her transportiert wurde, wie uns am Nachmittag Herr Franz aus Gossensass berichtet. Sein Grossvater war einer der Grenzgänger und wurde auch einmal von den Carabinieri angeschossen. Er kam davon, allerdings war es im Winter und im hüfthohen Schnee eine wilde Jagd. Das alles für ein paar Stangen Zigaretten, die damals das kärgliche Auskommen der Bauern aufbessern mussten. Oben am Joch dann die Ironie schlechthin. Am vergessenen Grenzübergang ist das Schild zerbrochen, unten im Tal machen sich selbst lobend  die fein geschniegelten Politiker daran, die Grenzen wieder aufzubauen, um im nationalen Kleingeist alle Errungenschaften der letzten Jahre mit Füßen zu treten. Vielleicht müssen die Talbewohner sich bald wieder auf die alten Schmugglerpfade begeben. Eine verrückte, beschämende Zeit.

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Über die Alpen 2 – Anscheinend haben…

IMG_9979…die Kerzen doch etwas genützt oder das Rechenmodell der Wetterapp war an dem Tag nicht besonders gut. Nach einer doch erholsamen Nacht im verschlafensten Vintagehotel ganz Tirols haben wir bei bestem Wanderwetter das nächste Etappenziel problemlos erreicht. Und damit der Abstieg nicht zu kniestrapazierend wird, lege ich mich immer wieder einmal auf den Boden und mach ein Bild. Hier Tribulaun mit Knabenkraut oder umgekehrt.
Ganz wie man will…
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Und den Apollofalter gibt’s einfach mal als Zugabe…

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Über die Alpen 2 – Die Tage werden…

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…anstrengender und die Etappen länger. Die Gruppe steigt unverzagt guter Laune stetig bergan. Irgendwie muss man sich dann also auch belohnen. Deswegen der Rundumblick auf einem markanten Aussichtsberg.
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Unsere kleine Prozession führt also langsam gen Süden – ob aber auch das Wetter südlicher wird, werden wir morgen sehen. Noch ist Regen angesagt. Schon alleine deswegen habe ich eine Kerze in der Wallfahrtskapelle angezündet. Ob’s hilft – keine Ahnung. Aber zumindest sind die abgegebenen Bitt- und Danksagungen schon ziemlich beachtlich. Mal sehen, was wettertechnisch kommt. Umso mehr genießen wir heute noch das tolle Wetter und freuen uns an diesen phantastischen Blicken zwischen Stubai und Trins….

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Über die Alpen 2 – So einen Blick…

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…kann man selten genießen, er sprengt sogar das Blickfeld des Ultraweitwinkelobjektives. Zillertaler und Stubaier Giganten im 180 Grad Panorama. Dazu so ganz nebenbei am Boden eine nie gesehene Vielfalt an blühenden Orchideen und anderen botanischen Kostbarkeiten. Und die Fauna? Na ja, heute etwas zunächst weniger spektakulär. Aber nachdem gestern eine schwarze Kreuzotter meinen Weg gekreuzt hat, kann ich heute nur mit einem Schmetterling aufwarten. Aber dennoch super. Schön, wenn man so einen Namen hat: Admiral…
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Über die Alpen 2 – Was soll man…

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…an so einem Tag noch sagen? Besser geht immer? Sicherlich nicht, denn sowohl der Weg als auch das Wetter als auch die Rast waren heute wirklich stimmig. Selbst der Hund auf der Hütte war tiefenentspannt. Also alles in allem ein absoluter Traumtag.
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Und im Knödelcontest räumt das Solsteinhaus den ersten Platz ab 👌

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Über die Alpen 2 – nein, es ist nicht…

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…am Riesenrad auf dem Oktoberfest, auch nicht auf der Auer Dult oder sonst einem Bierzeltkettenkarussellfest, sondern es sind die Gondeln der Eckbauerbahn. Als Auftakt unserer Wandertour über die Alpen steht eine „Vintage“-Gondel, immerhin ein Jahr vor meiner Geburt in Betrieb genommen. Das ist ein kleines feines Erlebnis, denn so viele von diesen Vintagegondeln gibt es leider nicht mehr. Immerhin, es ist Platz für zwei Personen mit einem kleinen Rucksack. Und ob die Bahn nächstes Jahr noch fährt – es gibt da so Gerüchte… Ein toller Auftakt für die zweite Alpenquerung, eben ein Himmel der Bayern.

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Und auch das Karwendel trumpft wieder auf. Fast schon japanisch mutet mir der Blick auf den schön gewachsenen Baum, den Geopark und die Felswand des Karwendel an. Der auf dem Schild angepriesene Aussichtspunkt enttäuscht dann eher. Es kommt eben auf den richtigen Standort und auf die richtige Sichtweise an. Und ich finde eben, dass diese Impression fast einer japanischen Tuschzeichnung gleicht. Arigato 🙂

So oder so…

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….wir haben uns entschieden, morgen geht’s wieder los über die Alpen. Zu Fuß natürlich und mit bester Laune, was auch sonst! So oft sind wir über den Brenner gefahren, warum also nicht auch mal per pedes…