Fundstücke oder…

…eben war man noch in München. Bei all den vielen Ortswechseln tut es gut, manchmal auch darüber nachzudenken, wie denn das alles von statten geht. Je länger und je mehr ich unterwegs bin, desto mehr denke ich daran, es doch etwas ruhiger angehen zu lassen. Natürlich gelingt es nicht immer, aber man kann ja daran arbeiten. Und wie sagte der große Leonhard Cohen? „I’m not old, I m slow!“ Also probieren wir es wieder. Und immer wieder. Reisen statt rasen, mal innehalten, mal etwas auslassen, mal etwas ausprobieren – Reisen ist „Sein“, nicht „Haben“.IMG_7398Und so mache ich mich dann wieder auf den Weg. Nach dem langsamen und manchmal sehr anstrengenden Wandern und Pilgern auf dem Olavsweg und dem genussreichen und still verträumten Estland mit den so schön sonnigen Ostseeimpressionen breche ich auf zu einem zweiten Frühling. Immerhin ist auf der Südhalbkugel in Kolumbien gerade mal März. Ab einem gewissen Alter tut ein zweiter Frühling sowieso gut. Sagt man…
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Fliegen oder zu Fuß, Raum und Zeit, langsam oder schnell – bei sich zu bleiben, ist ein beim Reisen ein großes Thema. Denn nur zu schnell wird man von den Eindrücken „erschlagen“, was man ja eigentlich gar nicht will. Sich immer wieder einmal auch Zeit für sich zu nehmen, schadet also keineswegs. In der Gruppe, so wie ich oft mit Freunden und Gästen unterwegs bin, oder eben alleine auf Recherche und Erkundung. Ich hatte dieses Jahr mehrere Gespräche mit meinen Kollegen/Kolleginen und alle meinten, beim Reisen ist man viel allein. Auch als Tourguide. Die Frage, ob alleine oder in der Gruppe – das ist situations-, bzw. programm- und reiselandbedingt. Thilo Mischke hat sich in der „Zeit“ zum Thema Alleinereisen geäußert. Auch wenn bei mir definitiv der Kongo nicht auf dem Programm steht und die wilden Zeiten der kugelsicheren Weste seit dem Jemen ebenso deutlich vorbei ist – so manche Erfahrung kann ich dann doch teilen. Alleinereisen – Zeit online