Eine Seelenstation – wer durch das weiße Tor…

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…tritt, wird von Christiane mit Namen begrüßt. Was für ein herzlicher Empfang für Pilger nach einem harten Wandertag über den Hardbakken und durch die rauhe Steinwüste des Dovrefjell. So herzlich und freundlich wie die Begrüßung werden wir auch aufgenommen – und bewirtet mit Blaubeerkuchen und Tee. In Fokstugu kümmert man sich mit viel froher Herzlichkeit um die Seele. Schön. Wir sitzen am großen Familientisch in dieser Seelenstation und unterhalten uns über Pilgerwesen und Wandern, über die Nöte, die viele Menschen auf dem Weg mit sich tragen und ihre Hoffnungen, dass so manches sich ändert, wenn sie zu Fuß den weiten Weg gehen. Der Blick auf das Wesen des Weges wird geschärft und wieder einmal gilt, dass das Gehen den Geist reinigt. Christiane und ihr Mann Lauritz haben im ältesten Gebäude des Gehöfts eine kleine Kirche gebaut, in der früh und abends die Pilger zusammenkommen und gemeinsam beten. Fokstugu ist auf alle Fälle ein grandioser Auftakt und vielleicht das Herz des Weges. Schade, wir müssen weiter, denn ab Ende August hat die Herberge geschlossen. Lauritz, sein Sohn und Christiane müssen sich um die 800 Schafe kümmern, die sie seit zwei Wochen aus dem Fjell zurückholen. Auch die Schafe haben ein Bedürfnis auf Zuwendung und das soll ihnen auch zuteil werden.

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