Archiv für den Monat September 2018
Von den Bergen in die…
Buenos dias Colombia…
….so kann der Tag doch beginnen, zumal heute ein archäologischer Höhepunkt unserer Reise auf dem Programm steht. Die Gegend rund um San Augustin ist voll von indigenen Grabstätten, bei denen man die ältesten bis auf 3300 v.Chr. zurückdatiert. Die Grabwächter sind fröhliche Gesellen, versehen mit allerlei schamanistischen Attributen. Gut, das unsere Führerin Luna selbst in diesen Dingen bewandert ist, so manches schamanistisches Ritual kennt und uns vieles aus dieser Welt so anschaulich erklären kann. Cocarituale, Jaguarmenschen, Krokodilmenschen, wir sind da nicht so bewandert. Bis jetzt.
Aber San Augustin birgt auch andere sehenswerte locations. Etwa die Schlucht des Rio Magdalena, des wichtigsten und längsten Flusses in Kolumbien, oder eine einfache, aber sehr nette Gartenkneipe mit so rumstehenden, leuchtenden Orchideen und botanischen Kostbarkeiten. Wenn man dann auf der Veranda sitzt, das Essen schmeckt, alle gesund und munter sind, dann passt’s doch.
Heute Abend sitzen wir übrigens wieder am Kaminfeuer und diskutieren über den Wendekreis der Sonne. Knapp oberhalb des Äquators am Kamin…
Sehr einducksvoll und vielseitig sind auch die gesammelten Schätze der heutigen Einkaufstouren. Aber aus Gründen der Geheimhaltung gibt es davon keine bildliche Darstellung…logsich, sind doch alles Mitbringsel!
Sacred Land, sacred places…
Die Panamericana fordert ihren…
…Tribut in Form eines dreistündigen nervigen Umwegs wegen eines Radrennenens und ihren blutroten Zoll in Form einer Tobascoexplosion. Da drück ich doch glatt zu fest auf die verstopfte Tpbascoflasche und schwupps sind acht, neun Opfer mit blutroten Flecken am T-Shirt zu beklagen. Ok, kann man waschen…hoffe ich…
Nach einem langen, sehr langen Fahrtag, kommen wir dann doch noch im charmanten Popayan an und der Vulcano begrüßt uns mit seinem wunderbaren Profil. Andenpanorama pur…
Und der abendliche Stadtbummel mit Luna ist ebenfalls stimmungsvoll…
Vögel und Schmetterlinge…
…oder ein fantastischer Wandertag im andinischen Regenwald und im Tal der himmelstürmenden Wachspalmen. Natur pur…
Wie man sehen kann, werden wir überall herzlichst begrüßt. Nicht nur von den Schmetterlingen. Und inzwischen ist es immerhin der sechste Tag ohne Regen. Perfekt, denn sonst wäre unsere Wanderung mehr eine Schlammpartie als ein Bergnügen geworden. So aber wars wieder einmal sehr sehr fein in Kolumbien…
Für eine Handvoll Kaffe oder…
…viel mehr kann man an einem Tag nicht erleben. Höhenflug, Ausflug, Abflug – das wäre die alternative Headline gewesen. Der erste Tag im Kaffee-Dreieck begann mit dem Flug durch Bambusdschungel und über Bananebplantagen. Zunächst einmal war nicht jedermann/frau zuversichtlich, dass es ihr „Ding“ sei. Aber man will ja ausprobieren. Trotzdem waren auf der ersten Plattform die Knie ein bisserl weich. Mit der Zeit verfestigten sich die Knie und auch das Bremsen funktionierte. Am Schluss aber waren dann doch alle vom Höhenflug begeistert. Fast.
Nach dem Höhenflug der Ausflug. Und so eine Rundfahrt in die tropisch grüne Hügellandschaft und in die Kaffeeplantagen, zu Aussichtspunkten und ins beschauliche Dorf Pijao mit einem alten, aufpolierten Williys-Jeep ist besonders fein. Standing Ovations für den Ausflug und die inforeiche Plantagenwanderung.
Am Schluss menschelt es noch etwas bei unserem Besuch im verschlafenen Dorf Pijao. Mürrisch die Herren, gutgelaunt die Damen. Es ist eine entspannte und so freundliche Atmosphäre mit vielen netten, kleinen Begegnungen.
Ein Rundgang durchs Dorf endet natürlich in der Bar. Und was sollte man anderes bestellen als einen Tinto? In Pijao unbedingt einen Cappuccino, denn der ist hier fantastisch. Bei dieser Maschine kein Wunder…