Helsinki Design Museum und Amos Rex…

…sind zwei weitere coole locations, um den kalten Temperaturen etwas Farbe entgegenzusetzen. Die Installation oben ist im Designmuseum. Das Amos Rex ist eine unterirdische Galerie im umgebauten Lasipalasti, dem alten Glaspalast, einem Kinoblock mit Restaurant und Läden. Per se schon ein schöner Bau, gewinnt er durch die Erweiterung im „Keller“. Bill Viola kannte ich nicht, aber seine brennende Feuerwand als Videoinstallation, die sich langsam in Wasser verwandelt, passt irgendwie perfekt in die Winterzeit…

„The dreamers“ sind acht Videoinstallationen in slow motion auf acht Monitoren in einem total dunklen Raum. Ich hab mal vier davon zusammengestellt. Die Personen liegen nahezu regungslos in einem Bachbett, das Wasser fließt langsam über sie hinweg, minimale Bewegungen und kleine Luftbläschen zeigen, dass es sich nicht um Fotos handelt. Erst einmal etwas befremdlich im dunklen Untergrund, mit der Zeit aber traumhaft ruhig und beruhigend…

Nicht nur Farben, sondern auch…

…Bücher helfen über den langen Winter. Wenn man so wie heute aus dem Fenster schaut und feststellt, dass um 10 Uhr morgens noch alle Autos mit Licht fahren und es wohl heute auch nicht viel heller werden wird, dann greift man gerne zu einem Buch. Bibliotheken sind ein Thema in Helsinki, diese zwei ganz besonders. Die finnische Nationalbibliothek scheint man direkt für ein Filmset gebaut zu haben. Klassischer und edler geht es kaum, hier mag man sich gerne hinsetzen und Kluges lesen. Wenn es halt nicht nur alles auf Finnisch wäre…

Ein richtiger Kulturtempel

Ein unbedingtes muss also, ebenso wie die neue Stadtbibliothek. Von außen schon mal ein gelungener Wurf mit großer Eleganz. Hell, freundlich, einladend und anziehend, man geht gerne hin. Der Knaller aber ist der erste Stock, denn hier sieht man einmal, was Bürgernähe sein kann. Nicht nur Bücher, sondern ein großer workspace mit den unterschiedlichsten Arbeitsplätzen. Nähen, sticken, drucken…alles möglich. Am Schalter ein freundliches und kompetentes Team, das völlig ungenervt den Leuten bei den einzelnen Arbeiten und Maschinen hilft. Hier kommen die verschiedensten Gruppen zusammen, auch kommerziell, und das alles für den Selbstkostenpreis. Ein Student hatte grad mehrere selbstgestaltete Schachfiguren im 3-D-Drucker ausgedruckt. Kostenpreis 70 Cent. Er hat mir dann auch gleich die notwendige Internetseite gezeigt, bei der man sich anmeldet. Chapeau Helsinki…

Stark – der Lesesaal mit riesiger Auswahl an Zeitschriften